History

KALACAKRA – das c wird wie tsch ausgesprochen – ist tibetisch und heißt „Rad der Zeit“. 

So nannten sich zu Anfang der siebziger Jahre zwei Duisburger Freunde, die für ein Jahr lang im Ortsteil Hochfeld zusammenwohnten und als Kalacakra spielten. 
Für Claus Rauschenbach an der Gitarre, den Kongas, der Mundharmonika und als Sänger war es seine erste Gruppe. Heinz Martin (*26.4.1949 in Remscheid) an der elektrischen Gitarre, Flöte, Schalmei, Geige, dem Cello, Klavier, Vibraphon und Synthesizer hatte schon reichlich Bühnenerfahrung gesammelt, so etwa bei Below Three, die unter anderem als Vorgruppe von The Move aufgetreten waren und nach Art von Vanilla Fudge und Jimi Hendrix spielten. 
Auch bei den Beatniks aus Norwegen, die später als Titanic bekannt wurden, war er in Frankreich aushilfsweise für einen Monat als Gitarrist eingesprungen. Und mit Bill Brown, später bei Eiliff, hatte er auch schon zusammengespielt. Damals betrieb er einen Laden für Musikinstrumente und indische Antiquitäten. Jedenfalls kann man ihn als Kopf und schöpferische Kraft von Kalacakra bezeichnen, zumal das Ganze sein Einfall war. Sein Hang zu Orientalischem und Fernöstlichem, besonders zu Tibet mit der Hauptstadt Lhasa, zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Werk. 
Nach einigen Demo-Aufnahmen auf dem Dachboden, bei denen die meisten Bilder hier im Heftchen entstanden, ging man 1972 in das Studio Willy Neubauer in Düsseldorf, wo im gleichen Jahr auch die Langspielplatte „Edge of time“ von Dom eingespielt wurde, und nahm auf einer Achtspuranlage die Stücke für eine LP auf, die noch im gleichen Jahr als „Crawling to Lhasa“ (ST-K 2000) in einer Auflage von 1000 Stück im Eigenverlag erschien, gefertigt bei Pallas in Diepholz. Die Jahreszahlen 1971, 1974 und 1977, die man in einigen Veröffentlichungen finden kann, entsprechen allesamt nicht den Tatsachen. Die Angabe 1972 ist belegt. Die Musik wurde von Heinz Martin geschrieben, die Texte stammen von Claus Rauschenbach. Die Bestellnummer findet sich nur in der Auslaufrille, nirgends sonst. In fast allen Büchern ist sie falsch angegeben, als K-ST 2000. Offenbar haben alle diesen Fehler aus Achim Grohs zum Teil etwas nachlässiger Diskographie „Aus deutschen Landen“ (Mannheim 1992) übernommen. Nur im Heftchen der CD auf Garden of Delights findet sich die richtige Angabe und seither auch noch in der Datenbank „Aga’s DB“ (Thors Hammer THCD-ROM 01, www.agasdb.de) und in der dritten verbesserten Ausgabe des „Cosmic Price Guide“ (Wohltorf/Hamburg 2008, www.cosmic-price-guide.com) von Ulrich Klatte. Das ST steht offenbar für „stereo“, das K für Kalacakra. Die Hülle war nicht gefalzt und geklebt, sondern bestand, ähnlich wie die erste Emtidi-LP, lediglich aus einem rechteckigen Stück geriffelter Pappe, das in der Mitte geknickt war. Ohne durchsichtige Schutzhülle würde also die LP herausfallen. Auf der Vorder- wie auf der Rückseite ist die gleiche schwarze Zeichnung auf weißem Grund abgebildet, wobei Gruppenname und Titel nur auf der Vorderseite erscheinen. 
Das Bild, eine Mandala, die auch das tibetische Rad der Zeit darstellt, wurde von einem amerikanischen Freund der Gruppe gezeichnet. Von den Innenseiten ist die rechte weiß belassen, während auf der linken einige Angaben zur Platte und zur Besetzung eingefügt sind. Das Label war weiß mit schwarzer Schrift. Das Musikinstrument Slentem, das in der Hülle aufgeführt wird, ist ein Stabspiel aus Java, genauer gesagt ein Metallophon, ähnlich dem Vibraphon. Allerdings hat Claus Rauschenbach es nur spaßeshalber aufgeführt – in Wirklichkeit hat er so etwas nie in der Hand gehabt. Für den Psychedelic-Liebhaber ist das erste Stück der LP, „Nearby Shiras“, mit seiner düsteren und geheimnisvollen Stimmung besonders reizvoll. 
In der mittelpersischen Stadt wütete vor Jahrhunderten ganz furchtbar die Pest, und darum dreht es sich hier. Am besten gelungen ist wohl das eindrucksvolle dritte Stück, „Raga no.11“. Arapaho ist übrigens ein indianischer Name. Das Stück “Tante Olga” bezieht sich auf die gleichnamige Kneipe in Duisburg-Ruhrort, die von Heinz Martins Tante Olga betrieben wurde. 
Bei der Finanzierung der Platte halfen drei Freunde aus, darunter ein gewisser Rudi, der dafür ein paar hundert Kalacakra-LPs bekam, die er in seinem Duisburger Plattenladen „Rock on“ anbot. Als der Laden zur Mitte der siebziger Jahre pleite ging, übernahm Reiner Seehöfer die Bestände für seinen heute noch bestehenden Laden “Die Schallplatte” am Sonnenwall 12 in Duisburg. 
Dort sah Heinz Martin später seine LPs für schlappe drei Mark in der Grabbelkiste stehen. Das Werk verkaufte sich jedenfalls ziemlich schlecht. Hauptgrund für die schleppende Nachfrage war die geringe Bekanntheit von Kalacakra, die nur ganz wenige Auftritte hatten – einen davon übrigens als Vorgruppe von Bröselmaschine, die ja ebenfalls aus Duisburg kamen, und einen als Vorgruppe von Moondog. Die beste Gelegenheit zum Durchbruch wurde durch eigene Schuld versiebt: Die Düsseldorfer Kunstakademie war auf Kalacakra aufmerksam geworden und hatte sie eingeladen, auf einer Wanderausstellung in London, Buenos Aires und Düsseldorf an jeweils zehn Tagen aufzutreten, und zwar für ein Entgelt von 150 Mark pro Mann und Tag. 
Das Ganze scheiterte jedoch an Claus Rauschenbach, der mit dem Vorschuß lieber samt Freundin in den Urlaub nach Ibiza flog. So war es dann auch nach etwa einem Jahr mit ihrer Wohngemeinschaft und Kalacakra vorbei.
Später stieg der Sammlerpreis der LP immer höher. Hans Pokora verzeichnet sie in seinem Buch „1001 record collector dreams“ (Wien 1997) mit drei Einheiten, was einem Wert von 180 bis 330 € entspricht. Der „Cosmic Price Guide“ nennt 400 €, der Preiskatalog 2017 der deutschen Schallplattensammlerzeitschrift „Oldie-Markt“ 274,20 €, „Aga’s DB“ 168,73 €, jeweils im Bestzustand. Wenn man im Netz unter www.popsike.com nachschaut, findet man Werte zwischen etwa 150 und 500 €.
Da lag es nahe, Neuausgaben herauszubringen. 
Im Laufe der Jahre erschienen mehrere Fälschungen auf Vinyl, im Englischen Counterfeits genannt. Die erste wurde, zusammen mit einem Schwung anderer nachgeahmter Sammlerstücke, 1987 in der damaligen Tschechoslowakei gefertigt und von einem Wiener Händler in Auftrag gegeben und vertrieben. Sie unterscheidet sich vom Original durch die gefalzte und geklebte Hülle, wie sie nun seit Jahrzehnten üblich ist. Das Bild der Vorderseite wurde mitsamt der Schrift so übernommen, wie es war. Für die Rückseite wählte man das Bild aus dem Innenteil mit den Angaben zur Platte. Die Hintergrundfarbe des Labels war nun bei einem Teil der Auflage wieder weiß wie beim Original, bei einem anderen Teil aber orange, die Schrift schwarz wie bisher. Die ersten 250 LPs waren jetzt vorne auf der Hülle handschriftlich mit nicht wasserfester blauer Tinte durchnumeriert, die späteren nicht mehr. Auch dort findet sich die Bestellnummer wieder nur in der Auslaufrille: KALACAKRA HP. Die bisher letzte Fälschung erschien im Jahre 1999 (LHA 128), vermutlich in Spanien. Der weiße Hintergrund der Hüllenvorderseite wurde nun, etwas geschmacklos, durch ein aufdringliches Blauviolett ersetzt (Abbildung auf Seite 6 hier im Heftchen). Die Rückseite wurde wie bei dem ersten Counterfeit aufgemacht, und zwar diesmal so schlecht wiedergegeben, daß fast alle Grauabstufungen dabei verschwunden sind. Man hatte offenbar keine Erstausgabe mehr zur Verfügung. Ebenso wie bei der Hülle wurde auch bei der Überspielung geschlampt: Auf dem ersten Stück der Rückseite ist tatsächlich ein kurzer Aussetzer zu hören, der vorher noch nicht da war. Selbst dieses Machwerk wird inzwischen schon mit etwa 50 € gehandelt. Später wurde es von dem italienischen Bootleg-Label Akarma vertrieben. Es gibt davon mindestens zwei Auflagen: Die erste erschien in matter Hülle, die jetzt noch zu habende hat ein Glanzcover. Ende 1993 erschien dann „Crawling to Lhasa“ auch als CD (Lost Pipedreams LP 15 CD), diesmal aber rechtmäßig (wenn auch mit falscher Jahresangabe 1971), und zwar in einer Auflage von 500 Stück, die längst vergriffen ist. Bereits damals waren die Mutterbänder verschwunden. Bei Pallas wird nichts derartig lange aufbewahrt; Willy Neubauer ist längst tot, sein Studio aufgelöst; und die Gruppe hatte auch nichts mehr. So wurden die Stücke von der LP gezogen und dann entknistert, jedoch mit unzureichenden Mitteln. Die beiden Zusatzstücke waren bis dahin nirgends erschienen und heben sich durch ihre Einflüsse von Weltmusik deutlich ab. Sie wurden im August 1993 in Heinz Martins Heimstudio im Vierspurverfahren aufgenommen. Als der Vertrag zwischen Kalacakra und Lost Pipedreams abgelaufen und die CD schon lange nicht mehr im Handel war, gab es 2001 eine Neuveröffentlichung (Garden of Delights CD 053). Dafür wurde die Platte im MSM-Studio mit dem NoNoise-Verfahren von Cedar entknistert, dem besten überhaupt. Dabei wird jegliches Rillenstörgeräusch digital entfernt, ohne das Klangbild merklich zu verändern. Die beiden Zusatzstücke sind die gleichen wie auf der CD von Lost Pipedreams. Die 2010 erschienene LP (Garden of Delights LP 002) mit ebenfalls den gleichen Zusatzstücken war die erste rechtmäßige Analogveröffentlichung seit 1972, und zwar im sogenannten Schlauchcover und mit bedruckter rechter Innenseite, in einer durchnumerierten Auflage von 1000 Stück. Da sie seit langem vergriffen ist und schon teuer gehandelt wird, kam es zur vorliegenden Ausgabe als Bildplatte (Picture Disc), auf der die beiden Zusatzstücke aus den neunziger Jahren weggelassen wurden.
Heinz Martin machte nach seiner Zeit mit Claus Rauschenbach weiterhin Musik. 1974 trat er zusammen mit dem blinden Moondog (bürgerlich: Louis Hardin) in der PH Duisburg auf, unter dem alten Bandnamen. 1981 stellte er die NDW-Gruppe Profil auf die Beine und wirkte später auch bei Acapulco Gold mit. In seinem Studio beschäftigt er sich hauptsächlich mit Elektronik und Weltmusik. Claus Rauschenbach lebte von Hartz IV weiterhin in Duisburg und starb Anfang 2015.
2002 veröffentlichte Heinz Martin gemeinsam mit Freunden die Kalacakra-CD „Peace“ (Arche Noa Records CD 20201). Es handelt sich dabei um eine Einzel-CD, die aber in einer Doppel-CD-Box erschienen ist. Die Machart erinnert an die beiden späten Zusatzstücke, die man auf einigen Ausgaben von „Crawling to Lhasa“ findet. Eigentlich wollte auch Claus Rauschenbach bei „Peace“ mitspielen, kam aber nicht in die Gänge.
Zum Schluß noch eine Stimme zum Stichwort Kalacakra: In „Cosmic dreams at play“ des Norwegers Dag Erik Asbjørnsen (Glasgow 1996, stark erweiterte Neuausgabe Reggio Emilia 2008) findet sich folgender Eintrag: „Wenn Du schrägen psychedelischen Folkrock magst, dann suche nicht weiter! Kalacakra machten auf ,Crawling to Lhasa‘ sicherlich einen der verrücktesten Ausflüge in zusammenhanglose östliche Psychedelic. So hätte die Incredible String Band geklungen, wenn Mike Heron und Robin Williamson zehnmal so durchgeknallt gewesen wären wie sie es wirklich waren. Kalacakra waren ebenfalls eine Zweimanngruppe... Ihre Platte kann empfohlen werden, wenn Du einen starken Sinn für Humor hast und mehr über solche Dinge wie ,Die schwarze Pest‘ wissen willst und all die Leute mit Namen Jaceline. Selbstverständlich war diese LP eine Eigenpressung...“

Diskografie

CRAWLING TO LHASA (1972)
Claus Rauschenbach (guitars, congas, percussions, vocals, harmonica), Heinz Martin (electric guitars, flute, piano, vibraphone, shawm, cello, violin, synthesizer)
Nearby Shiras/Jaceline/Raga no. 11//September full moon/Arapaho’s circle dance/Tante Olga (Bonus-Tracks: Vamos/Deja vu)
 LP: ST-K 2000 (D 1972, im Eigenverlag)
 LP: KALACAKRA HP (CZ 1987, Counterfeit)
 LP: LHA 128 (E 1999, Bootleg)
 LP: Garden of Delights LP 002 (D 2010, + 2 Bonus, 1000 num. LPs)
 LP: Garden of Delights PDLP 02 (D 2017, 1000 num. Picture Discs)
 CD: Lost Pipedreams LP 15 CD (D 1993, + 2 Bonus-Tracks)
 CD: Garden of Delights CD 053 (D 2001, + 2 Bonus-Tracks)

PEACE
Heinz R. Martin (keyboards, guitars, programming), G. Mill (guitars), D. Groth (harp), P. Gudermann (didgeridoo), D. Macke (piano), O. Buttler (fretless bass), B. Serce (percussion)
Karma lounge/Radio Kalacakra/Caravan/Dragonfire/Apollo/The Moondogs/Indian spirit
 CD: Arche Noa Records CD 20201 (D 2002)


SAMPLER / ZUSAMMENSTELLUNGEN MIT EINZELNEN STÜCKEN VON KALACAKRA:


V.A.: FAR-OUT – OCCULT PSYCHEDELIA
Mit „Nearby Shiras“ von Kalacakra (von LP „Crawling to Lhasa“)
 MC: Thee Temple ov Psychick Youth Scandinavia TOPYSCAN C 005 (S 1990, Bootleg-Cassette)

V.A.: PSYCHEDELIC UNDERGROUND 6
Mit „Nearby Shiras“ von Kalacakra (von LP/CD „Crawling to Lhasa“)
 CD: Garden of Delights CD 060 (D 2001, limit. 3000 num. Promotion-CDs)

V.A.: CLASSIC PROG ROCK MASTERPIECES – MADE IN GERMANY
Mit „Deja vu“ von Kalacakra (von CD „Crawling to Lhasa“, Bonus-Track)
 CD: Bacillus (D 2012)

V.A.: KRAUTROCK – MUSIC FOR YOUR BRAIN - VOL. 5
Mit „September full moon“ von Kalacakra (von LP/CD „Crawling to Lhasa“)
 6CD: Target Music 30060 (D 2013)

Die Zeitangaben in Klammern hinter dem Titel beziehen sich auf die Aufnahme, die Jahreszahlen hinter der Bestellnummer geben das Erscheinungsjahr der jeweiligen Ausgabe an. Die Buchstaben(folgen) wie D (Deutschland), CZ (Tschechoslowakei) oder E (Spanien) kennzeichnen das Herstellungsland.

The dates in brackets following the title apply to the recording. The figures following the order number indicate the recording’s year of release. The letter or letter combination, such as D (Germany), CZ (Czechoslovakia), or E (Spain), indicate the country of origin

KALACAKRA (the “c” is to be pronounced “tch”, like in “stitch”) is Tibetan and means “Wheel of time”, a name two friends from Duisburg in western Germany, who shared a flat in the borough of Hochfeld for one year, adopted for their musical venture, the first of its kind for Claus Rauschenbach (guitar, congas and other types of percussion, mouth-organ, and vocals).

Heinz Martin (born in Remscheid on April 26, 1949) on electric guitar, flute, shawm, violin, violoncello, piano, vibraphone, and synthesizer had already gained a lot of stage experience by playing with Below Three, a band in the style of Jimi Hendrix and Vanilla Fudge, who played support for The Move and others. He had also helped the Norwegian band Beatniks, who were later to be known under the name of Titanic, as guitarist in France for a month and played with Bill Brown who joined Eiliff later on.
 
At the time, he ran a shop for musical instruments and Indian antiques. Kalacakra was his brainchild, and he was the leader and musical head of the band. His strong inclination towards the Orient, the Far East, and especially Tibet influenced his entire musical creativity. After a couple of demo sessions in their loft, during which most of the photographs included in this booklet were made, they went into the Willy Neubauer Studio in Düsseldorf in 1972, where Dom had recorded their longplayer “Edge of Time” the very same year. On an eight-track equipment, they recorded the LP “Crawling to Lhasa” (ST-K 2000), which they released themselves, manufactured by Pallas in Diepholz, with a circulation of 1000 copies. The year of release, 1972, has been backed up by convincing evidence so that sources mentioning the years 1971, 1974, and 1977 are all wrong. 
By the way: Lhasa is the capital city of Tibet. Heinz Martin wrote the music and Claus Rauschenbach contributed the lyrics. The above order number is to be found only between the run off, which means that K-ST 2000, a number quoted in almost all books, is wrong. It seems as if everybody had adopted this mistake because of Achim Groh’s rather faulty discography “Aus deutschen Landen” (Mannheim 1992), a phenomenon quite frequent even in scientific works. Only the booklet of the CD edition on Garden of Delights mentions the correct order number, and since then also the database “Aga’s DB” (Thors Hammer THCD-ROM 01, available at www.agasdb.de) and the third improved edition of the “Cosmic Price Guide” (Wohltorf/Hamburg 2008, www.cosmic-price-guide.com) by Ulrich Klatte. “ST” apparently stands for stereo, “K” for Kalacakra. The cover was not folded and glued together but consisted only of a rectangular piece of rippled cardboard, folded in the middle, similar to the first Emtidi LP and to old Swedish 7" singles, which means that the disc would have fallen out without its transparent protection bag. Front and back of the cover feature the same black design against a white background, with the title and the name of the band only appearing on the front. 
The design, a Mandala, also representing the Tibetan wheel of time, is the work of an American friend of theirs. The right-hand part of the inside is purely white whereas some details on the record and the line-up are mentioned on the left. The label itself is white with black letters. The instrument slentem mentioned on the cover is a metallophone from Java, like a vibraphone. 
But Claus Rauschenbach has listed it only for fun – in reality he has never played such an instrument. Lovers of psychedelic music will particularly appreciate the first track, “Nearby Shiras”, with its gloomy, secretive atmosphere. Many centuries ago, the Plague raged in this central Persian city, and that is the theme of this track. The impressive third piece, “Raga no. 11”, is probably the best whereas “Tante Olga” seems to be somewhat odd as many listeners will find it too bluesy. Arapaho, by the way, is an American Indian name. The song, “Tante Olga” [aunt Olga], refers to a pub of the same name. It was situated in Duisburg-Ruhrort and run by Heinz Martin’s aunt Olga. 
Three friends assisted the band with the financing of the record production, one of them a certain Rudi, who was in return given some hundred Kalacakra LPs he could sell in his Duisburg record shop, “Rock on”. When the shop went bankrupt in the mid 1970s, Reiner Seehöfer took over the stock for his own Duisburg record shop, “Die Schallplatte”, situated at 12 Sonnenwall. That’s were Heinz Martin later saw his LPs offered in a bargain bin for a mere three German marks apiece. The main reason for this lack of demand was that the band was basically unknown since they had very few gigs, one of them as support for the Duisburg band Bröselmaschine. The band themselves made a mess of their greatest opportunity to achieve a breakthrough: The Düsseldorf Academy of Art had become interested in Kalacakra and invited them to take part in an exhibition tour of London, Buenos Aires, and Düsseldorf. They were supposed to play ten gigs in each city for 150 deutschmarks a head per gig, but Claus Rauschenbach preferred to take a holiday on the island of Ibiza, which meant the end of their flat-sharing and the end of Kalacakra.
When, in the course of time, record collectors realized what a psychedelic jewel there was to discover, the price of the LP got higher and higher. In his book “1001 record collector dreams” (Vienna 1997), Hans Pokora gives it three units, corresponding to a price of between 180 and 330 €. The “Cosmic Price Guide” lists it with 400 €, the price catalogue 2017 of the German record collectors’ magazine “Oldie-Markt” with 274,20 €, “Aga’s DB” with 168,73 €, always for mint condition. When you look in the internet at “Popsike” (www.popsike.com) you will find there several auction results between 150 and 500 €.
It therefore was obvious that a re-release would not be a bad idea. In the course of time several vinyl counterfeits appeared on the market. The first of these illegal counterfeits was made in former Czechoslovakia in 1987 together with a lot of other bootlegs of collectors’ items, mostly distributed by a dealer from Vienna. It differs from the original in so far as the cover is now folded and glued together, as has been the standard for some decades. Front picture and letter types also reflect the original, but the back cover shows the picture and details on the record of the original inside cover. The background colour of the label is the original white in part of the circulation, orange in other copies, with the letters always in black. Only the first 250 LPs had hand-written numbers in blue ink (not even water-resistant) on the front cover, the rest was unnumbered. Again, the order number (KALACAKRA HP) is to be found only between the run off. The latest counterfeit so far was released in 1999 (LHA 128), probably in Spain. The white background of the front cover was now replaced by a tasteless and obtrusive blue/violet (see reprint on page 6), with the back cover showing the same design as the first counterfeit, but was so badly produced that nearly all shades of grey had disappeared. It looks as if they did not have access to the original LP. The same applies to the sound quality: Track 1 on side B has a short drop out which the original does not have. Later that counterfeit was distributed by the Italian bootleg label Akarma. Should there be further illegal repressings, the musicians will take legal action. In late 1993, a legitimate CD of “Crawling to Lhasa” (Lost Pipedreams LP 15 CD) was released with a circulation of 500 copies, which has long since been sold out. Even at the time, the master tapes had disappeared as Pallas does not bother to store things like that. Willy Neubauer died a long time ago, his studio does not exist anymore and even the band had no tapes left. This meant that the tracks had to be taken from the original LP and digitally processed to get rid of the crackling noises, but with insufficient technical means. Two bonus tracks, which had never before been released, reflect a very different style with ethnical touch. They were recorded on a four-track system in Heinz Martin’s home studio in August 1993. Since the contract between Kalacakra and Lost Pipedreams, who stopped operating in the 1990’s, had long since expired, there was released a remastered CD edition of “Crawling to Lhasa” (Garden of Delights CD 053) in 2001. That time, however, the LP was decrackled in the MSM Studio by means of the Cedar NoNoise procedure, the best available at the moment. This system eliminates all obnoxious groove noises digitally without changing the original sound in any noticeable way. The two bonus tracks are the same as on the Lost Pipedreams CD. The 2010 vinyl LP edition (Garden of Delights LP 002), again with the same bonus tracks, was the first legitimate vinyl edition since 1972. It came in a standard gatefold cover with imprinted right inner page and was limited to 1000 handnumbered copies. As it is deleted since long and is offered for high amounts there came the picture disc edition at hand.
After Kalacakra had split, Heinz Martin continued playing music, performing together with blind Moondog (1916-1999) at the Duisburg College of Pedagogy in 1974 (as Kalachakra). He also formed the new-wave nad Profil and played later as guest musician with Acapulco Gold. In his studio, he mainly engages in electronics and world music. Claus Rauschenbach lived on welfare service in Duisburg, his hometown. He died in early 2015.
In 2002, Heinz R. Martin and friends released another Kalacakra CD named “Peace” (Arche Noa Records CD 20201) which is in the same style as the bonus tracks on some editions of “Crawling to Lhasa”. It comes in a double CD box although it is a single CD. Claus Rauschenbach had intended to take part in the recordings, but he couldn’t get started.

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